Donnerstag, März 31, 2005

arbeit und leben III - 2. mögliche definition

so kann man es auch sehen:

"Arbeit ist schiefgegangenes Spiel."

wer auch immer das gesagt hat...

Mittwoch, März 30, 2005

arbeit und leben II - mögliche definition

historischer blick auf die arbeit:

„Produktive Arbeit ist nur ein abkürzender Ausdruck für das ganze Verhältnis und Art und Weise, worin das Arbeitsvermögen im kapitalistischen Produktionsprozess figuriert. Die Unterscheidung von anderen Arten der Arbeit ist aber von der höchsten Wichtigkeit, da sie gerade die Formbestimmtheit der Arbeit ausdrückt, worauf die gesamte kapitalistische Produktionsweise und das Kapital selbst beruht.
Produktive Arbeit ist also solche - im System der kapitalistischen Produktion -, die Mehrwert für ihren Unternehmer produziert oder die die objektiven Arbeitsbedingungen in Kapital und ihren Besitzer in Kapitalisten verwandelt, also Arbeit, die ihr eigenes Produkt als Kapital produziert. ...
Produktive Arbeit kann daher als solche bezeichnet werden, die sich direkt mit dem Geld als Kapital austauscht oder, was nur ein verkürzter Ausdruck dafür ist, die sich unmittelbar mit Kapital austauscht, d.h. mit Geld, das an sich Kapital ist, die Bestimmung hat, als Kapital zu funktionieren, oder dem Arbeitsvermögen als Kapital gegenübertritt.
In dem Ausdruck Arbeit, die sich unmittelbar mit Kapital austauscht, liegt eingeschlossen, dass die Arbeit sich mit dem Geld als Kapital austauscht, und es wirklich in Kapital verwandelt. Was die Bestimmung der Unmittelbarkeit angeht, so wird sich das gleich näher ergeben.
Produktive Arbeit ist also solche, die für den Arbeiter nur den vorher bestimmten Wert seines Arbeitsvermögens reproduziert, dagegen als wertschaffende Tätigkeit das Kapital verwertet oder die von ihr geschaffenen Werte dem Arbeiter selbst als Kapital gegenübersetzt.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert I., MEW 26.1, 371f.

mehrfund hier

Mittwoch, März 09, 2005

arbeit und leben I - motivationsquelle

„Ich glaube, wer die Leistungen seiner Mitmenschen, inklusive der eigenen Kinder, nicht einmal rückhaltlos loben kann, erreicht, was er verhindern will: Arroganz aus Selbstschutz – aus purem Trotz.“ Wenn ihr mich nicht lobt, muss ich es eben selbst tun.

Lob hingegen, folgerte Uli, fördere die Fähigkeit zur Selbstkritik. Das wisse er aus eigener Erfahrung: „Als ich neulich bei Julian in der Altbauwohnung die Küche eingebaut habe, waren er und seine Frau ganz aus dem Häuschen. Sie klopften mir auf die Schultern und ließen sich davon auch nicht abbringen, als ich sie auf die Macke an der Spüle aufmerksam machte. Und dass die Platte über dem Kühlschrank ein ganz klein wenig aus der Waage sei, wollten sie auch nicht gelten lassen. Ich sei eben ein Profi und deshalb Perfektionist, wischten sie meine Einwände weg.“
spring (nicht mehr): chrismon
(archiv märz: 'was ich notiert habe')

inspiration: netzwerke des lobens knüpfen ;-)

dramatischer augenblick II

entdeckt im gutenbergprojekt-de: reigen von arthur schnitzler (1862 - 1931)

Reigen

Zehn Dialoge


(der fünfte dialog:)

Die junge Frau und der Ehemann

Ein behagliches Schlafgemach.
Es ist halb elf Uhr nachts. Die Frau liegt zu Bette und liest. Der Gatte tritt eben, im Schlafrock, ins Zimmer.


Die junge Frau: ohne auszuschauen Du arbeitest nicht mehr?

Der Gatte: Nein. Ich bin zu müde. Und außerdem...

Die junge Frau: Nun? –

Der Gatte: Ich hab' mich an meinem Schreibtisch plötzlich so einsam gefühlt. Ich habe Sehnsucht nach dir bekommen.

Die junge Frau: schaut auf Wirklich?

Der Gatte: setzt sich zu ihr aufs Bett Lies heute nicht mehr. Du wirst dir die Augen verderben.

Die junge Frau: schlägt das Buch zu Was hast du denn?

Der Gatte: Nichts, mein Kind. Verliebt bin ich in dich! Das weißt du ja!

Die junge Frau: Man könnte es manchmal fast vergessen.

Der Gatte: Man muß es sogar manchmal vergessen.

Die junge Frau: Warum?

Der Gatte: Weil die Ehe sonst etwas Unvollkommenes wäre. Sie würde... wie soll ich nur sagen... sie würde ihre Heiligkeit verlieren.

Die junge Frau: Oh...

Der Gatte: Glaube mir – es ist so... Hätten wir in den fünf Jahren, die wir jetzt miteinander verheiratet sind, nicht manchmal vergessen, daß wir ineinander verliebt sind – wir wären es wohl gar nicht mehr.

Die junge Frau: Das ist mir zu hoch.

Der Gatte: Die Sache ist einfach die: wir haben vielleicht schon zehn oder zwölf Liebschaften miteinander gehabt... Kommt es dir nicht auch so vor?

Die junge Frau: Ich hab' nicht gezählt!

Der Gatte: Hätten wir gleich die erste bis zum Ende durchgekostet, hätte ich mich von Anfang an meiner Leidenschaft für dich willenlos hingegeben, es wäre uns gegangen wie den Millionen von anderen Liebespaaren. Wir wären fertig miteinander.

Die junge Frau: Ah... so meinst du das?

Der Gatte: Glaube mir – Emma – in den ersten Tagen unserer Ehe hatte ich Angst, daß es so kommen würde.

Die junge Frau: Ich auch.

Der Gatte: Siehst du? Hab' ich nicht recht gehabt? Darum ist es gut, immer wieder für einige Zeit nur in guter Freundschaft miteinander hinzuleben.

Die junge Frau: Ach so.

Der Gatte: Und so kommt es, daß wir immer wieder neue Flitterwochen miteinander durchleben können, da ich es nie drauf ankommen lasse, die Flitterwochen...

Die junge Frau: Zu Monaten auszudehnen.

Der Gatte: Richtig.

Die junge Frau: Und jetzt... scheint also wieder eine Freundschaftsperiode abgelaufen zu sein –?

Der Gatte: sie zärtlich an sich drückend Es dürfte so sein.

Die junge Frau: Wenn es aber... bei mir anders wäre.

Der Gatte: Es ist bei dir nicht anders. Du bist ja das klügste und entzückendste Wesen, das es gibt. Ich bin sehr glücklich, daß ich dich gefunden habe.

Die junge Frau: Das ist aber nett, wie du den Hof machen kannst – von Zeit zu Zeit.

Der Gatte: hat sich auch zu Bett begeben Für einen Mann, der sich ein bißchen in der Welt umgesehen hat – geh, leg den Kopf an meine Schulter – der sich in der Welt umgesehen hat, bedeutet die Ehe eigentlich etwas viel Geheimnisvolleres als für euch junge Mädchen aus guter Familie. Ihr tretet uns rein und... wenigstens bis zu einem gewissen Grad unwissend entgegen, und darum habt ihr eigentlich einen viel klareren Blick für das Wesen der Liebe als wir.

Die junge Frau: lachend Oh!

Der Gatte: Gewiß. Denn wir sind ganz verwirrt und unsicher geworden durch die vielfachen Erlebnisse, die wir notgedrungen vor der Ehe durchzumachen haben. Ihr hört ja viel und wißt zu viel und lest ja wohl eigentlich auch zu viel, aber einen rechten Begriff von dem, was wir Männer in der Tat erleben, habt ihr ja doch nicht. Uns wird das, was man so gemeinhin die Liebe nennt, recht gründlich widerwärtig gemacht; denn was sind das schließlich für Geschöpfe, auf die wir angewiesen sind!

Die junge Frau: Ja, was sind das für Geschöpfe?

Der Gatte: küßt sie auf die Stirn Sei froh, mein Kind, daß du nie einen Einblick in diese Verhältnisse erhalten hast. Es sind übrigens meist recht bedauernswerte Wesen – werfen wir keinen Stein auf sie.

Die junge Frau: Bitt' dich – dieses Mitleid – Das kommt mir da gar nicht recht angebracht vor.

Der Gatte: mit schöner Milde Sie verdienen es. Ihr, die ihr junge Mädchen aus guter Familie wart, die ruhig unter Obhut euerer Eltern auf den Ehrenmann warten konntet, der euch zur Ehe begehrt; – ihr kennt ja das Elend nicht, das die meisten von diesen armen Geschöpfen der Sünde in die Arme treibt.

Die junge Frau: So verkaufen sich denn alle?

Der Gatte: Das möchte ich nicht sagen. Ich mein' ja auch nicht nur das materielle Elend. Aber es gibt auch – ich möchte sagen – ein sittliches Elend; eine mangelhafte Auffassung für das, was erlaubt, und insbesondere für das, was edel ist.

Die junge Frau: Aber warum sind die zu bedauern? – Denen geht's ja ganz gut?

Der Gatte: Du hast sonderbare Ansichten, mein Kind. Du darfst nicht vergessen, daß solche Wesen von Natur aus bestimmt sind, immer tiefer und tiefer zu fallen. Da gibt es kein Aufhalten.

Die junge Frau: sich an ihn schmiegend Offenbar fällt es sich ganz angenehm.

Der Gatte: peinlich berührt Wie kannst du so reden, Emma. Ich denke doch, daß es gerade für euch, anständige Frauen, nichts Widerwärtigeres geben kann als alle diejenigen, die es nicht sind.

Die junge Frau: Freilich, Karl, freilich. Ich hab's ja auch nur so gesagt. Geh, erzähl weiter. Es ist so nett, wenn du so red'st. Erzähl mir was.

Der Gatte: Was denn? –

Die junge Frau: Nun – von diesen Geschöpfen.

Der Gatte: Was fällt dir denn ein?

Die junge Frau: Schau, ich hab' dich schon früher, weißt du, ganz am Anfang hab' ich dich immer gebeten, du sollst mir aus deiner Jugend was erzählen.

Der Gatte: Warum interessiert dich denn das?

Die junge Frau: Bist du denn nicht mein Mann? Und ist das nicht geradezu eine Ungerechtigkeit, daß ich von deiner Vergangenheit eigentlich gar nichts weiß? –

Der Gatte: Du wirst mich doch nicht für so geschmacklos halten, daß ich – Genug, Emma... das ist ja wie eine Entweihung.

Die junge Frau: Und doch hast du... wer weiß wie viel andere Frauen gerade so in den Armen gehalten wie jetzt mich.

Der Gatte: Sag doch nicht »Frauen«. Frau bist du.

Die junge Frau: Aber eine Frage mußt du mir beantworten... sonst... sonst... ist's nichts mit den Flitterwochen.

Der Gatte: Du hast eine Art, zu reden... denk doch, daß du Mutter bist... daß unser Mäderl da drin liegt...

Die junge Frau: an ihn sich schmiegend Aber ich möcht' auch einen Buben.

Der Gatte: Emma!

Die junge Frau: Geh, sei nicht so... freilich bin ich deine Frau... aber ich möchte auch ein bissel... deine Geliebte sein.

Der Gatte: Möchtest du?...

Die junge Frau: Also – zuerst meine Frage.

Der Gatte: gefügig Nun?

Die junge Frau: War... eine verheiratete Frau – unter ihnen?

Der Gatte: Wieso? – Wie meinst du das?

Die junge Frau: Du weißt schon.

Der Gatte: leicht beunruhigt Wie kommst du auf diese Frage?

Die junge Frau: Ich möchte wissen, ob es... das heißt – es gibt solche Frauen... das weiß ich. Aber ob du...

Der Gatte: ernst Kennst du eine solche Frau?

Die junge Frau: Ja, ich weiß das selber nicht.

Der Gatte: Ist unter deinen Freundinnen vielleicht eine solche Frau?

Die junge Frau: Ja, wie kann ich das mit Bestimmtheit behaupten – oder verneinen?

Der Gatte: Hat dir vielleicht einmal eine deiner Freundinnen... Man spricht über gar manches, wenn man so – die Frauen unter sich – hat dir eine gestanden –?

Die junge Frau: unsicher Nein.

Der Gatte: Hast du bei irgendeiner deiner Freundinnen den Verdacht, daß sie...

Die junge Frau: Verdacht... oh... Verdacht.

Der Gatte: Es scheint.

Die junge Frau: Gewiß nicht Karl, sicher nicht. Wenn ich mir's so überlege – ich trau' es doch keiner zu.

Der Gatte: Keiner?

Die junge Frau: Von meinen Freundinnen keiner.

Der Gatte: Versprich mir etwas, Emma.

Die junge Frau: Nun.

Der Gatte: Daß du nie mit einer Frau verkehren wirst, bei der du auch den leisesten Verdacht hast, daß sie... kein ganz tadelloses Leben führt.

Die junge Frau: Das muß ich dir erst versprechen?

Der Gatte: Ich weiß ja, daß du den Verkehr mit solchen Frauen nicht suchen wirst. Aber der Zufall könnte es fügen, daß du... Ja, es ist sogar sehr häufig, daß gerade solche Frauen, deren Ruf nicht der beste ist, die Gesellschaft von anständigen Frauen suchen, teils um sich ein Relief zu geben, teils aus einem gewissen... wie soll ich sagen... aus einem gewissen Heimweh nach der Tugend.

Die junge Frau: So.

Der Gatte: Ja. Ich glaube, daß das sehr richtig ist, was ich da gesagt habe. Heimweh nach der Tugend. Denn daß diese Frauen alle eigentlich sehr unglücklich sind, das kannst du mir glauben.

Die junge Frau: Warum?

Der Gatte: Du fragst, Emma? – Wie kannst du denn nur fragen? – Stell dir doch vor, was diese Frauen für eine Existenz führen! Voll Lüge, Tücke, Gemeinheit und voll Gefahren.

Die junge Frau: Ja freilich. Da hast du schon recht.

Der Gatte: Wahrhaftig – sie bezahlen das bißchen Glück... das bißchen...

Die junge Frau: Vergnügen.

Der Gatte: Warum Vergnügen? Wie kommst du darauf, das Vergnügen zu nennen?

Die junge Frau: Nun – etwas muß es doch sein –! Sonst täten sie's ja nicht.

Der Gatte: Nichts ist es... ein Rausch.

Die junge Frau: nachdenklich Ein Rausch.

Der Gatte: Nein, es ist nicht einmal ein Rausch. Wie immer teuer bezahlt, das ist gewiß!

Die junge Frau: Also... du hast das einmal mitgemacht – nicht wahr?

Der Gatte: Ja, Emma. – Es ist meine traurigste Erinnerung.

Die junge Frau: Wer ist's? Sag! Kenn' ich sie?

Der Gatte: Was fällt dir denn ein?

Die junge Frau: Ist's lange her? War es sehr lang, bevor du mich geheiratet hast?

Der Gatte: Frag nicht. Ich bitt' dich, frag nicht.

Die junge Frau: Aber Karl!

Der Gatte: Sie ist tot.

Die junge Frau: Im Ernst?

Der Gatte: Ja... es klingt fast lächerlich, aber ich habe die Empfindung, daß alle diese Frauen jung sterben.

Die junge Frau: Hast du sie sehr geliebt?

Der Gatte: Lügnerinnen liebt man nicht.

Die junge Frau: Also warum...

Der Gatte: Ein Rausch...

Die junge Frau: Also doch?

Der Gatte: Sprich nicht mehr davon, ich bitt' dich. Alles das ist lang vorbei. Geliebt hab' ich nur eine – das bist du. Man liebt nur, wo Reinheit und Wahrheit ist.

Die junge Frau: Karl!

Der Gatte: Oh, wie sicher, wie wohl fühlt man sich in solchen Armen. Warum hab' ich dich nicht schon als Kind gekannt? Ich glaube, dann hätt' ich andere Frauen überhaupt nicht angesehen.

Die junge Frau: Karl!

Der Gatte: Und schön bist du!... Schön!... O komm... Er löscht das Licht aus

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Die junge Frau: Weißt du, woran ich heute denken muß?

Der Gatte: Woran, mein Schatz?

Die junge Frau: An... an... an Venedig.

Der Gatte: Die erste Nacht...

Die junge Frau: Ja... so...

Der Gatte: Was denn –? So sag's doch!

Die junge Frau: So lieb hast du mich heut.

Der Gatte: Ja, so lieb.

Die junge Frau: Ah... Wenn du immer...

Der Gatte: in ihren Armen Wie?

Die junge Frau: Mein Karl!

Der Gatte: Was meintest du? Wenn ich immer...

Die junge Frau: Nun ja.

Der Gatte: Nun, was wär' denn, wenn ich immer...?

Die junge Frau: Dann wüßt' ich eben immer, daß du mich lieb hast.

Der Gatte: Ja. Du mußt es aber auch so wissen. Man ist nicht immer der liebende Mann, man muß auch zuweilen hinaus ins feindliche Leben, muß kämpfen und streben! Das vergiß nie, mein Kind! Alles hat seine Zeit in der Ehe – das ist eben das Schöne. Es gibt nicht viele, die sich noch nach fünf Jahren an – ihr Venedig erinnern.

Die junge Frau: Freilich!

Der Gatte: Und jetzt... gute Nacht, mein Kind.

Die junge Frau: Gute Nacht!


alle dialoge vorher und nachher - von einem zum anderen:

Die Dirne und der Soldat

Der Soldat und das Stubenmädchen

Das Stubenmädchen und der junge Herr

Der junge Herr und die junge Frau

Die junge Frau und der Ehemann

Der Ehemann und das süße Mädel

Das süße Mädel und der Dichter

Der Dichter und die Schauspielerin

Die Schauspielerin und der Graf

Der Graf und die Dirne

Dienstag, März 08, 2005

kein dümmer land in dieser zeit...

als wie das uns're weit und breit...

wir müssen nicht mehr auf den ganz großen entwurf warten. einer, von dem es niemand geglaubt hätte, hat gefunden, was deutschland und seine kinder braucht. zu lesen heute in spiegel-online:

">Ich möchte erreichen, dass an deutschen Schulen das Fach Volksmusikkunde eingeführt wird", forderte Heino, 66, heute in seinem Heimatort Bad Münstereifel. Der Sänger macht sich Sorgen um das deutsche Gesangsgut. Kein Kind kenne heutzutage noch die gängigen Volkslieder, geschweige denn alle Strophen von "Der Mond ist aufgegangen", so Heino.<"

doch einwand, euer ehren: lehrer zu sein ist nicht heinos fach. das ist und bleibt hoffentlich auch so.

Donnerstag, März 03, 2005

dramatischer augenblick I

"Melchior: Möchte doch wissen, wozu wir eigentlich auf der Welt sind!

Moritz: Lieber wollt' ich ein Droschkengaul sein um der Schule willen! - Wozu gehen wir in die Schule? - Wir gehen in die Schule, damit man uns examinieren kann! - Und wozu examiniert man uns? - Damit wir durchfallen. - Sieben müssen ja durchfallen, schon weil das Klassenzimmer oben nur sechzig faßt. - Mir ist so eigentümlich seit Weihnachten... hol mich der Teufel, wäre Papa nicht, heut noch schnürt' ich mein Bündel und ginge nach Altona!

Melchior: Reden wir von etwas anderem. - "

wiederentdeckt im gutenbergprojekt-de: frühlings erwachen von frank wedekind (1864 - 1918)

Mittwoch, März 02, 2005

saisongemüse - ich liebe es

beim thema essen läuft einem manchmal das wasser im mund zusammen, wenn politiker darüber sprechen, bleibt einem nur die spucke weg. in der frankfurter rundschau am 28. februar zu lesen:

"Die wachsende Armut in Deutschland hat nach den Worten der Bundesfamilienministerin [renate schmidt] auch damit zu tun, dass viele Menschen nicht mit Geld umgehen könnten. In Bild am Sonntag schrieb die SPD-Politikerin, in der Bundesrepublik müsse niemand hungern. Bedürftigkeit werde häufig davon ausgelöst, dass so manche Familie nicht in der Lage sei, ihren Haushalt ordentlich zu führen. Als Beispiel verwies Schmidt auf Fast-food-Restaurants, in denen Kinder und Jugendliche in Scharen für Hamburger und Pommes frites anstünden. So ein Mittagessen sei nicht nur weniger gesund, sondern auch erheblich teurer als ein Eintopf mit Saisongemüse."

ihr geheimrezept - haushalskurse für eltern: "Wenn Eltern mit ihrem Geld wirtschaften lernen, lernen die Kinder den Umgang mit Geld gleich mit."

wer bietet mehr?!?