Freitag, Mai 20, 2005

vom trinken

der mensch an sich soll viel trinken. mittlerweile allgemeingut geworden: 2, 3 liter flüssigkeit braucht der körper am tag.

was, aber was in teufels namen, kann man in diesen mengen zu sich nehmen?
davon und von der "geistreichen" begegnung mit beckenbauer im bioladen erzählt heute wiglaf droste in der taz:

"Von nahezu beckenbauerischer Geisteskraft war auch die Packungsbeilage zum "Himmlischen Glücks Tee", den ich im Bioladen kaufte. Getränke sind oft langweilig, Kaffee hört nach der vierten Tasse am Tag auf, noch wirklich zu schmecken, Wasser ist gut, nennt aber eine gewisse Fadheit sein eigen, Erdbeer- und Ananassaft sind köstlich, aber selbst dieser Genuss erschöpft sich irgendwann. Wer die notwendige Aufnahme und Zufuhr von Flüssigkeit nicht als freudlose Pflichtübung gestalten will, muss für Abwechslung sorgen. So kam mir der "Himmlische Glücks Tee" ins Haus.
(...)
Trinkbar ist das Gemisch aus Ingwer, Kardamom, Zimt, Nelken und anderen Pflanzen - wer aber liest, was er da zu sich nimmt, kommt nicht ohne eine gewaltige Dosis Esoterik davon. "Hin und wieder verlieren wir Menschen den Kontakt zu unserer eigenen Seele. Dann passiert es, dass wir gar nicht wissen, warum wir so traurig sind", liest der Glücksteetrinker - und wird wirklich traurig über den Gratiszinnober, der so klingt, wie es sich anfühlen muss, wenn einem Pfarrer Jürgen Fliege die Hand auf den Arm legt."

so geht es denn noch eine weile weiter und endet im fluch über den werbetexter - nur selbst lesen ist schöner!

ach ja - ich bin h2o fan, mir ist der appetit auf alle arten von glückstee, mondtee, sonnentee, relax-tee etc. etc. schon lange vergangen ;-)