Donnerstag, September 30, 2004

time for music

also gut, es gibt wichtigeres. aber - andererseits gibt es nichts, was nicht wichtig wäre. irgendwie, irgendwann.

zur zeit feiert die popkomm ihr 'welcome' in berlin, wo sie im allgemeinen kulturprogramm ähnlich unterzugehen droht wie alles andere auch, was sich in punkto attraktivität ausschließlich vom nimbus der hauptstadt nähren will.

die provinz köln ist also verlassen, die guten geister wurden aber auch an der spree nicht gefunden. statt dessen lamentiert die industrie, weil sie die konsequenzen aus den in der vergangenheit begangenen fehler nur bejammert statt aufarbeitet. den künstlern geht es auch schlecht - und vor allem denjenigen, die in deutscher sprache singen und sich nur auf hausfrauenkanälen der radiosender wiederfinden.

sie fordern jetzt eine quote, ja, ja.

und das im umfeld einer internationalen metropole. im "weltoffenen" köln wäre das sicher nicht passiert, wetten?

eine erkenntnis bleibt, bevor alles wieder im sande verläuft: 'die schlacht am kalten büffet' findet überall statt.

andererseits: man muss einer antje vollmer natürlich recht geben, im radio läuft gruselig viel "dudelmusik", besonders songs von heulbojen sind äußerst beliebt. aber das hat natürlich nichts mit der sprache zu tun. viel eher mit den sendern, die uns formate aufdrücken, die nur dazu dienen, an der hörfrequenz sofort wiedererkannt zu werden, wenn man am empfänger dreht oder die knöpfe drückt.

so von wegen einschaltquote, ja, ja.

1 Comments:

At 1:41 PM, Blogger MC said...

Da haben sich die Multis leicht geschnitten, als sie die digitalisierte Musik angeboten haben, um noch mehr Gelder pro Album zu kassieren. Mich schert's nicht. Denn: Good music never dies. Und schlechte Musik (das ist ja nun der Großteil des Radiodudelfunk) wird nicht besser, wenn sie mit deutschen texten unterlegt wird. Telepolis bringt den Lichtblick:

"Popkomm: Die Musikkonzerne überstehen die momentane Krise vielleicht nicht so einfach - die kleinen und unabhängigen Labels der Branche sehen sich dagegen im Aufschwung

Während die großen Vertreter der Musikindustrie den Verbraucher als Raubkopierer beschimpfen und BMG und EMI der ersten Popkomm in Berlin fernblieben, wittern die kleinen unabhängigen Labels der Branche Morgendämmerung. Auf der diesjährigen Nabelschau der Musikwirtschaft treten die Labels selbstbewusst auf. Zum einen im Labelcamp, das auch von Telepolis unterstützt wird, zum anderem auf einem großen Gemeinschaftsstand der Label Commisson - kurz Labcom - und des Musikexportbüros German Sounds. Die Label Commission ist eine Vereinigung von 65 Berliner Labels, die sich innerhalb des Verbandes unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzenten VUT organisiert hat. Mitglieder sind u.a. Traumton Records, Buschfunk, Zetaton oder Kitty-Yo.

Link zum vollständigen Artikel: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/18456/1.html

Schön was von dir zu hören, äh, lesen! Gruß aus Bonn, Mark

 

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