Samstag, April 02, 2005

arbeit und leben V - hartz IV und die (patchwork)familien

wie auch diejenigen plötzlich unter hartz IV fallen, die in lohn und brot stehen

zum leben gehört die arbeit, zur arbeitswelt die arbeitslosigkeit. was aber, wenn diejenigen, die arbeiten, in eine situation kommen, in der sie sich finanziell kaum verschlechterten, wenn sie damit aufhörten.

eigentlich gehörte die vermeidung dieser situation zu den kernaufgaben der reform. für patchworkfamilien gestaltet sich die jetzige situation allerdings dramatisch:

"Vor zehn Jahren heiratete Jürgen Poggemann seine Frau Karin Kay mit ihren vier Kindern. Er baute ihnen ein neues Leben auf. Die leiblichen Väter der Kinder haben sich auf dem Staub gemacht und zahlen keinen Cent Unterhalt. Bisher bekamen die Kinder deshalb Unterstützung vom Staat: Sozialhilfe. Doch die ist seit Januar gestrichen – ersatzlos. Damit sind der Familie plötzlich 785 Euro monatlich weggebrochen. Der Grund: Die Familie Kay-Poggemann ist laut neuem Gesetz eine Bedarfsgemeinschaft, bei der alle Einkünfte der Gemeinschaft zusammengerechnet werden. Und so wird Jürgen Poggemanns Einkommen jetzt voll auf die gesamte Familie angerechnet. Im Klartext heißt das: Er muss für die ganze Familie aufkommen, also auch für die vier Stiefkinder."

zwei beispiele und ihre ganze, erschreckende geschichte sendete plusminus am 22. märz 2005.

familienministerin frau renate schmidt: das ist weder gerecht noch kinderfreundlich.